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ÖV-Offensive statt neue Strassen | 21.06.2022

Im Oberaargau und Emmental sollen für über eine halbe Milliarde Franken neue Umfahrungsstrassen gebaut werden. Der Kanton muss daran über 400 Millionen Franken beisteuern, der Rest geht zulasten des Bunds und Privater. In der Sommersession hat die Mehrheit des Grossen Rats beide Projekte bewilligt. Persönlich lehne ich wie auch die klare Mehrheit der SP-JUSO Fraktion beide Vorlagen ab. Es ist unbestritten, dass die Menschen in Aarwangen sowie in Oberburg, Hasle und Burgdorf vom motorisierten Verkehr entlastet werden müssen. Mit dem teuren Bau von neuen Strassen wird das Problem aber nur verlagert und nicht gelöst. Den rasch voranschreitenden Klimawandel vor Augen ist es geradezu fahrlässig so viel Geld in zusätzlichen CO2-Ausstoss zu investieren. Denn rund ein Drittel des CO2-Ausstosses in der Schweiz ist auf den motorisierten Verkehr zurückzuführen.


Vielmehr braucht es kleinräumige Massnahmen im bestehenden Strassenraum für eine Verflüssigung des nötigen motorisierten Verkehrs und zur Förderung des Langsamverkehrs. Dies ist in den vorliegenden Projekten auch angedacht. Aus diesem Grund lehne ich explizit nur die beiden Umfahrungsstrassen ab. Alle anderen Massnahmen wie etwa neue Unterführungen bei Bahnübergängen oder mehr Sicherheit für den Langsamverkehr befürworten wir klar. Zudem muss der öffentliche Verkehrs endlich massiv ausgebaut werden. Im März hat der Grossen Rat einen von mir initiierten überparteilichen Vorstoss für eine ÖV-Offensive angenommen. Nun ist es am Regierungsrat diese ÖV-Offensive möglichst rasch anzugehen und konkrete Massnahmen wie bessere Erschliessungen, Taktverdichtungen und auch Vergünstigungen der Fahrpreise umzusetzen.


In der Bärner Rundi auf Tele Bärn konnte ich mit Marianne Schild und Thomas Fuchs über geplanten Umfahrungsstrassen im Emmental und Oberaargau debattieren.



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