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Velo-Offensive für die Stadt Bern | Der Bund, 14.07.2014

David Stampfli, SP-Stadtrat und Präsident von Pro Velo Bern, nimmt die Velo-Offensive für die Stadt Bern erfreut zur Kenntnis. «Es ist sehr gut, wenn endlich von einem Kulturwandel die Rede ist», sagt er.

Bisher geniesse das Velo in der Stadtberner Verwaltung einen geringen Stellenwert. Berücksichtige die Verwaltung bei ihren Verkehrsplanungen das Velo mehr, sei dies ein grosser Schritt. Für Stampfli ist aber auch klar, dass die Verkehrsdirektorin schon einen grossen Wurf vorlegen müsse, damit es sich um eine Velo-Offensive handle: «Für mich heisst das, dass künftig das Velo bei der Verkehrsplanung Priorität haben muss, auch vor dem öffentlichen Verkehr.»

Gerade mit dem öffentlichen Verkehr, mit den Trams und Bussen, zeichnen sich laut Stampfli immer mehr Konflikte ab. Oft bedeuteten etwa Tramschienenführungen oder auch die Tramhaltestellen von Bernmobil für Velofahrende grosse Probleme oder Hindernisse. Auch beim derzeit aktuellen ÖV-Projekt, dem Tram Region Bern, war denn auch Pro Velo Bern keineswegs voll des Lobes, weil die Veloorganisation im Tram-Projekt zahlreiche Massnahmen erkannte, die schlecht für die Velofahrenden sind. Pro Velo beschloss denn auch Stimmfreigabe für die Abstimmung im nächsten September. «Wyss muss sich entscheiden, ob sie in gewissen Fällen das Velo gegenüber dem öffentlichen Verkehr priorisieren will», sagt Stampfli.

Wie immer die Pläne von Wyss aussehen werden, die Konflikte sind also vorprogrammiert. Nicht nur mit den Lobbyisten der Trams und Busse oder denjenigen der Velos, sondern vielmehr noch mit denjenigen des motorisierten Individualverkehrs, also mit den Autofahrern. Denn wenn das Velo in der Stadt mehr Platz bekommen soll, müssen wohl Parkplätze oder Autospuren verschwinden. Letztere verfügen bei der rot-grünen Stadtregierung.


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