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Kastrationspflicht für Freigängerkatzen | Tele Bärn, 30.01.2021

Die Überpopulation der Katzen im Kanton Bern macht den Tierschützern zu schaffen und lässt eine alte Forderung wieder neu aufkommen: die Kastrationspflicht. SP-Grossrat David Stampfli hat nun ein Postulat eingereicht und will, dass der Kanton Bern eine Kastrationspflicht prüft.


In der Schweiz gibt es über 1,5 Millionen Katzen, davon sind gemäss Schätzungen 100 000 bis 300 000 streunende Tiere. Für den Kanton Bern sind keine genauen Zahlen bekannt. Aber aufgrund seiner Grösse und seiner Strukturen dürfte ein beträchtlicher Teil allein im Kanton Bern anfallen. Katzen können sich rasch vermehren, wodurch ihre Population stetig steigt. Einerseits führt dies zu viel Leid bei den herrenlosen Tieren, die oftmals krank und unterernährt sind. Unerwünschte Jungkatzen landen zudem häufig in Tierheimen oder werden qualvoll getötet. Andererseits gefährden zu viele Freigängerkatzen andere Tiere wie etwa seltene Vogel- oder Reptilienarten. Zudem führen gerade im urbanen Raum zu viele Katzen auf kleinem Raum zu grossen Stresssituationen für die Tiere.


Das zielführendste Mittel gegen die stetige steigende Katzenpopulation ist eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen. Zwar werden schon heute Besitzer/-innen von Freigängerkatzen dazu aufgefordert, ihre Tiere zu kastrieren. Aber da dies freiwillig nicht ausreichend geschieht, ist eine deutliche Auswirkung auf die Katzenpopulation bisher ausgeblieben. In seiner Antwort auf einen analogen nationalen Vorstoss (Motion 18.4119) schreibt der Bundesrat, dass angesichts der föderalen Aufgabenteilung allfällige Kastrationskampagnen in die Kompetenz der Kantone fallen würden. Da der Bund seine Verantwortung offenbar den Kantonen überträgt, würde es dem Kanton Bern gut anstehen, wenn er als einer der grössten Kantone bei der Kastrationspflicht eine Vorreiterrolle übernimmt.


Ich habe deshalb das Postulat «Kastrationspflicht für Freigängerkatzen» eingereicht. Darin fordere ich, dass der Regierungsrat kantonale Massnahmen prüft, um die übermässige Vermehrung von Katzen zu verhindern und so Leid zu vermindern. Dabei soll er insbesondere eine Ergänzung der kantonalen Tierschutzbestimmungen mit einer Kastrationspflicht für Freigängerkatzen prüfen.



Tele Bärn hat das Thema aufgegriffen und eine Kastrationstagung von Netap in Lyssach besucht. Ich durfte die Journalistin dabei begleiten.




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