Für mehr Gesundheit statt Profite | 09.10.2023
Die steigenden Krankenkassenprämien drücken immer stärker auf das Portemonnaie. Familien müssen unterdessen durchschnittlich 15% ihres Einkommens für die Prämien ausgeben. Mit dem neusten Prämienschock wird es nochmals schlimmer. Deshalb müssen die Prämienverbilligungen ausgebaut werden, so dass niemand mehr als 10% des Haushaltsbudgets für die Prämien ausgeben muss.
Doch das reicht nicht! Die Finanzierung unseres Gesundheitssystems muss grundsätzlich reformiert werden. Heute schöpfen Krankenkassen, Pharmakonzerne und Aktiengesellschaften riesige Gewinne aus dem Gesundheitswesen ab. Gewinne, die wir alle mit unseren Prämien mitfinanzieren. Es kann doch nicht sein, dass wir mit unseren Prämien die Chefetagen von über 50 Krankenkassen durchfüttern müssen!
Stattdessen braucht es eine solidarisch finanzierte Einheitskasse nach dem Modell der SUVA. Weiter müssen viel mehr Generika eingesetzt werden und die Medikamentenpreise grundsätzlich sinken. Gemäss Santésuisse besteht allein hier ein Sparpotenzial von einer Milliarde Franken. Zudem muss die Allgemeinmedizin gestärkt werden. Die Schweiz muss selber mehr Pfleger und Hausärtzinnen ausbilden und ihnen gute Arbeitsbedingungen bieten. Spitäler sollen nicht mehr über Fehlanreize zu einem schädlichen Wettbewerb und überflüssigen Operationen gezwungen werden. Alle Menschen sollen einen direkten Zugang zur medizinischen Grundversorgung haben.
Packen wir endlich diese Reformen an! Damit es in unserem Gesundheitssystem wieder um das Wesentliche geht: Um die Gesundheit der Menschen statt um die Profite von wenigen.
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